Lesekonzept
Konzept
Schulprogramm
Konzept
Grundlegend
In zahlreichen Familien der GGS Don Bosco spielt die Schriftsprache eine eher untergeordnete Rolle; Bücher und Zeitschriften gehören nicht selbstverständlich zum festen Bestandteil im familiären Alltag. Die gezielte Förderung der Lesekompetenz ist daher ein erklärtes Ziel an unserer Schule. Die Kinder sollen erfahren, dass Lesen und Schreiben vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Selbstwerdung bieten. Das Lesen soll die Kinder durch ihr ganzes Leben als eine Tätigkeit begleiten, die ihre Welt erweitert, Freude macht, grundlegend für jede Form des selbstbestimmten Lernens ist und zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben befähigt.
Lesekompetenzstufen
Im Lesekonzept der GGS Don Bosco versuchen wir die verschiedenen Kompetenzstufen im Leseprozess zu beachten, indem differenzierte Lesemöglichkeiten und Motivationen geschaffen werden. Die konkrete Umsetzung erfolgt imschulinternen Curriculum.
Kompetenzstufen im Lesen
Kompetenzstufe I: Oberflächliches Verständnis einfacher Texte
Schüler und Schülerinnen, die über Kompetenzstufe I nicht hinauskommen, können mit einfachen Texten umgehen, die ihnen in Inhalt und Form vertraut sind. Die zur Bewältigung der Leseaufgabe notwendige Information im Text muss deutlich erkennbar sein, und der Text darf nur wenig konkurrierende Elemente enthalten, die von der relevanten Information ablenken könnten. Es können nur offensichtliche Verbindungen zwischen dem Gelesenen und allgemein bekanntem Alltagswissen hergestellt werden. Kompetenzstufe I bezeichnet mithin lediglich elementare Lesefähigkeiten.
Kompetenzstufe II: Herstellen einfacher Verknüpfungen
Schülerinnen und Schüler, die Kompetenzstufe II erreichen, sind in der Lage einfache Verknüpfungen zwischen verschiedenen Teilen eines Textes herzustellen und mit einer begrenzten Anzahl von konkurrierenden Informationen umzugehen. Sie verfügen auch über die Fähigkeit, die Bedeutung einzelner Elemente durch einfache Schlussfolgerungen zu schließen. Auf dieser Grundlage kann der Hauptgedanke eines im Hinblick auf Inhalt und Form relativ vertrauten Textes identifiziert und ein grobes Verständnis des Textes entwickelt werden. Die gelesenen Informationen können mit Alltagswissen in Beziehung gesetzt und unter Bezugnahme auf persönliche Erfahrungenund Einstellungen beurteilt werden.
Kompetenzstufe III: Integration von Textelementen und Schlussfolgerungen
Schülerinnen und Schüler, deren Leistungen der Kompetenzstufe III entsprechen, sind in der Lage, verschiedene Teile des Textes zu integrieren, auch wenn die einzubeziehende Information wenig offensichtlich ist, mehrere Kriterien zu erfüllen hat und ihre Bedeutung teilweise indirekt erschlossen werden muss. Die Schülerinnen und Schüler können mit relativ auffälligen konkurrierenden Informationen umgehen. Sie sind in der Lage, ein genaues Verständnis von Texten mittleren Komplexitätsgrades zu entwickeln und spezifisches Wissen gezielt zu nutzen, um das Gelesene auf dieser Grundlage zu beurteilen.
Kompetenzstufe IV: Detailliertes Verständnis komplexer Texte
Schülerinnen und Schüler, die Kompetenzstufe IV erreicht haben, können mit Texten umgehen, die ihnen im Hinblick auf Inhalt und Form relativ unvertraut sind. Sie sind in der Lage, eingebettete Informationen zu nutzen und sie den Anforderungen der Aufgabe entsprechend zu organisieren. Potenzielle Hürden wie Mehrdeutigkeiten, Sprachnuancen oder den eigenen Erwartungen widersprechende Elemente können diese Schülerinnen und Schüler weitgehend bewältigen. Sie sind in der Lage, ein genaues Verständnis komplexer, relativ langer Texte zu erreichen und diese unter Rückgriff auf externes Wissen zu beurteilen.
Kompetenzstufe V: Flexible Nutzung unvertrauter, komplexer Texte
Bei Schülerinnen und Schülern, die sich auf Kompetenzstufe V befinden, handelt es sich um Expertenleser, die auch komplexe, unvertraute und lange Texte für verschiedene Zwecke flexibel nutzen können. Sie sind in der Lage, solche Texte vollständig und detailliert zu verstehen. Dieses Verständnis schließt auch Elemente ein,die außerhalb des Hauptteil des Textes liegen und in starkem Widerspruch zu den eigenen Erwartungen stehen. Die Bedeutung feiner sprachlicher Nuancen wird angemessen interpretiert. Diese Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, das Gelesene in ihr Vorwissen aus verschiedenen Bereichen einzubetten und den Text auf dieser Grundlage kritisch zu bewerten.
Quelle: Aus: Artelt, Cordula/ Schneider, Wolfgang/ Schiefele, Ulrich (2002): Ländervergleich zur Lesekompetenz. In: Baumert, Jürgen/ Artelt, Cordula/ Klieme, Eckhard/Neubrand, Michael/ Prenzel, Manfred/Schiefele, Ulrich/ Schneider, Wolfgang/ Tillmann, Klaus-Jürgen/ Weiß, Manfred (Hrsg.): PISA 2000 – Die Länder der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich. Opladen: Leske + Budrich, S. 60f.)
Erstlesen
Methoden
- optische und akustische Analyse
- Anlauttabelle
- Laut-BuchstabenKorellation
- Lesen durch Schreiben
- Lesenstrategien anbahnen
- Vermittlung der Schreib- und Leserichtung
Elemente des Unterricht
- Handzeichen
- Lautdiskriminierung
- Silbenübungen
- musikalisch begleitete Übungen
- Bild-Wort-Zuordnungen
- Computer gestützte Übungsformen
- laut/leise Lesen
- Blitzlesen
- Pilotsprache
- Lesespiele
- Vorlesen
- Lesenacht
- Leseecke
- Bücherkisten
- Bücherei & Antolin
- Lesezeiten
- Lesetagebücher
- Autorenlesungen
- Theaterbesuche bzw. Aufführungen in der Schule
- Projekttische mit Büchern der Kinder
- Geschichten zum Weitermalen
Medien/ Material
- Lese-Malblätter
- fächerübergreifendes Material •
- Wort-Bildkarten
- Lautkartei nach So
- Materialien / Medien
- mmer-Stumpenhorst
- Lesehefte Jandorfverlag
- differenzierte Lesetexte unterschiedlicher Gattungen je nach Leseniveau
- Lesekisten mit differenziertem Material
Diagnose
- Lehrgangsbezogene Diagnoseblätter
- Lese-Malblätter
- freie Schülertexte
- Stolperwörter Test (Menzel)
Weiterführendes Lesen
Methoden
- Arbeit mit dem Wörterbuch
- Ganzschriften
- Lesestrategien festigen und weiterentwickeln
- kreativer Umgang mit Texten
- Gedichte lernen und gestalten
Elemente des Unterricht
- Gedichte vortragen
- Computer gestützte Übungsformen
- Buchvorstellungen
- fächerübergreifende Projekte
- Übungen zum sinnentnehmenden Lesen
- Informationen aus Texten entnehmen und verarbeiten
- Stilllesen
- Texte vorspielen und gestalten
- Lesen mit verteilten Rollen
- Theaterspielen
- Ausstellungswände gestalten und präsentieren
- Präsentation von eigenen Geschichten
- Referate
- Vorlesewettbewerbe
- Lesetagebücher
- Autorenlesungen
- Schülerzeitung
- Klassenzeitung
- Leseausweis / Antolin
Materialien/ Medien
- Ganzschriften
- Lesebuchtexte
- Sprachbuchtexte
- Textgattungen (Märchen,Fabeln, Sagen, Anekdoten,Lügengeschichten, usw.)
- Sachtexte und Sachbücher
- Stolpersätze
- Gedichtbände
- Rezepte, Gebrauchsanweisungen,
- Lesekisten
- Klassenbriefkaste
Diagnose
- Antolin
- freie Texte
- Lernkontrollen
- Vergleichsarbeiten /Vera
- Bild-Satzzuordnung
- verschiedene Aufgaben zum sinnentnehmenden Lesen
Lesemotivation
Klassenbücherei
Die Klassen verfügen über eine Klassenbücherei, mit schuleigenen Büchern.
Leseecke
In den Klassen befindet sich eine geeigneter Rückzugsort, um in Rufe lesen zu können.
Freie Lesezeit
In allen Klassen finden regelmäßig Lesezeiten statt, in der die Kinder still und ungestört lesen können.In den freien Lesezeiten vertiefen sich die& Kinder individuell in die Bücher ihrer persönlichen Wahl. Sie lesen nach ihren Interessen und ihrem Tempo den Lesestoff, den sie sich ausgesucht haben. Die Aufgabe der Lehrkraft ist dabei Vertrauen in die Fähigkeit der Kinder zum selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lernen zu haben. Nach Ulrich Hecker sind "freie Lesezeiten und offene Buchangebote Kernstücke eines (lese-) fördernden Unterrichts: Schülerinnen und Schüler werden eher mit Büchern umgehen wollen, wenn sie bei der Auswahl mitsprechen können"2.
Antolin /Ständige Lektüre eines Buches
Alle Kinder sind aufgefordert, ständig in einem Buch zu lesen. Die Kinder entscheiden selbst welches Buch sie lesen, wann sie dieses lesen (zu Hause und/oder in den freien Lesezeiten) und wie viele Bücher sie insgesamt lesen.
Zur Förderung der Kinder auf ihrem Weg zum eigenständigen Lesen und in der Entwicklung der eigenen Leseidentität nimmt die GGS Don Bosco am Online-Portal zur Leseförderung "ANTOLIN" teil.
Buchvorstellungen
In den Klassen werden Buchvorstellungen und -empfehlungen durchgeführt. "Buchpräsentationen und -empfehlungen der Kinder sowie die Vorstellung eigener Arbeiten sind ebenfalls von Anfang an Bestandteil eines solchen leseförderlichen Unterrichts.Mindestens eine Buchpräsentation am Ende am Ende der Grundschulzeit ist geplant. Mehr dazu im schulinternes Curriculum zum Fach Deutsch.
Vorlesen
Durch regelmäßiges Vorlesen im Unterricht wird die Lesefertigkeit der Schülerinnen und Schüler deutlich verbessert. Darüber hinaus steigern sich Motivation und Konzentrationsfähigkeit und die Atmosphäre in der Klasse wird besser. Es finden Vorlesetage von BUchautoren an unserer Schule statt.
Lesenächte
Bei einer Lesenacht verbringt eine Klasse bzw. verbringen mehrere Klassen gemeinsam eine Nacht in der Schule, in der das Lesen im Mittelpunkt steht. Der Begriff Lesenacht wird hier als eine Methode der Lesemotivation verwendet, die die beteiligten Schulklassen im Klassenzimmer gezielt und bewusst mit einem breiten Angebot an Büchern konfrontiert. Das Ziel ist ein freies, selbstständiges, selbstverantwortliches Lesen. Durch die Lesenächte sollen die Schülerinnen und Schüler das Erlebnis des nicht durch Zeitvorgaben und vielfältige Ablenkungen beschränkten Lesens ermöglicht werden.
Klassenlektüre
Neben der freien Lesezeit und somit der individuellen Auswahl von Lesestoff wählt jede Klasse ein Buch zur gemeinsamen Lektüre. Welche Klassenlektüren gelesen werden steht im schulinternen Curriculum zum Fach Deutsch.
Themen -Büchertische
In Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek stellen die Kolleginnen der GGS DOn Bosco Bücher zu einem bestimmten Thema zusammen, welches zum Beispiel gerade im Unterricht des Fächerverbundes Mensch, Natur und Kultur bearbeitet wird.
Autorenlesungen
Autorenlesungen oder Autorenbegegnungen stellen einen wichtigen Bestandteil von schulischer Lesekultur und Leseförderung dar, denn sie holen „mehr Literatur anders in die Schule“. Zuletzt hat an der Schule der Kinderbuchautor Armin Pongs gelesesn.
Bibliotheksführungen und -besuche
Zusammenstellung von Bücherkisten zu bestimmten Themen, Kindertheater sowie Lesungen gehören neben vielem mehr ebenfalls zum breiten Angebot der Stadtbibiliothek in Köln Porz, die von den Grundschulen regelmäßig genutzt werden.
Lesetrategien
Folgende Lesestrategien sollen an der GGS Don Bosco vermittelt werden. Wie verstehen Lesestrategien als Schlüsselkompetenzen für das weiter Leben der Kinder. Die hier formulierten Strategien sind in unserem schulinternen Currciulum mit Unterrichtsinhalten & Fächern verbunden.
<pdf height="600" width="1000">File:SP Lesesstrategien.pdf</pdf>
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